Freitag, 29. Februar 2008

Kleiner Umbruch

Liebe FreundeInnen des EAWM,

Ich möchte mich mit diesem Schreiben bei Ihnen bedanken für die Zusammenarbeit und jegliche Art von Unterstützungen, welche für PIUMA, (mein Arbeitsgebiet) sehr relevant waren, was mir sehr am Herzen liegt.

Mein Vertrag mit dem EAWM ist auf ein halbes Jahr begrenzt und läuft Ende Februar aus. Der Grund dafür ist mein Studium in „Internationaler Entwicklung und Afrikanistik“, welches ich mit Anfang März beginne werde.

Natürlich wird die enge Verbindung zu EAWM und PIUMA weiterhin bestehen und ich werde meinen regelmäßigen Kontakt mit PIUMA weiterhin pflegen und auch allgemein versuchen unterstützend mitzuwirken.

Ich hoffe auch, dass PIUMA weiterhin auf uns alle zählen kann, auch wenn es manchmal ein kleines Unwetter gibt.

Mit vielen freundlichen Grüßen, und Freude auf ein Wiedersehen,

Elisabeth Zenz

PIUMA - Hausbau

Derzeitiger Verlauf des PIUMA- Hausbau

Seit 2006 wird fleißig am PIUMA- Haus gebaut, welches später als Aufklärungs- und Kommunikationscenter PIUMA`s funktionieren soll. Das ursprüngliche Ziel war ein Gebäude für Seminare und Veranstaltungen, Beratung, Gästezimmer, PIUMA- Office, Cafe, ein kleines Geschäft und weiteres. Am Beginn war die schlechte Straße für Zufuhr von Baumaterialien ein großes Problem, aber auch hier legte PIUMA selbst Hand an und die Straße wurde befahrbar gemacht. Die Arbeit wurde damals mit Hilfe von Gerhard Raxendorfer begonnen. Mittlerweile wird am Rohbau weitergearbeitet, was allerdings in der Regenzeit die noch bis April andauern kann, sehr mühsam ist.

Aber der Wunsch diesen Bau endlich fertig zustellen ist sehr groß und daher hoffen die PIUMA`s auf eine weitere finanzielle Unterstützung um ungestört fortfahren zu können um ihre PIUMA- Office und andere Aktivitäten endlich übersiedeln können.

Der Bau wird auf unterschiedliche Weisen unterstützt. Neben der Hauptfinanzierung vom EAWM, gilt für jedes PIUMA- Mitglied die Regel selbst etwas beizutragen, finanziell, mit körperlicher Arbeit oder finanziellen Mitteln. So helfen manche mit einer kleinen Spende von 1, 5 Euro, andere stellen selbst geschürften Sand und Steine oder selbst gebrannte Ziegel zur Verfügung. Jeder soviel er kann, da es ja auch später allen zu Gute kommen sollte.

“Habana haba kubaba huwa”- heißt das tansanische Sprichwort-

“Tropfen für Tropfen, füllt sich das Fass”

Donnerstag, 21. Februar 2008

PIUMA VCT Kostenaufwand und Pläne für allgemeine Transparenz

Medizinisches Personal der Aids-Selbsthilfegruppe PIUMA und VCT (Voluntary Counselling and Testing)Programm in Makete/Tansania

Die PIUMA VCT (Voluntary Counselling and Testing= Freiwillige Beratung und Testung ) wurde von der Selbsthilfegruppe PIUMA („Teste und lebe mit Hoffung“) mit Unterstützung aus Österreich bereits das letzte Jahr erfolgreich in einem gemieteten Gebäude (HIMA) betrieben.

Im Oktober 2007 wurde dann auch die mobile VCT (mittels eines gemieteten Autos) in Bewegung gesetzt. Erfreulicherweise wurden innerhalb von 3 Monaten, in 27 Dörfern 1850 Menschen (!) auf HIV/Aids in der Region Makete getestet und von PIUMA- Mitgliedern betreut und beraten.

Nach dem Auslaufen des Vertrages von Mary Musoma (VCT Krankenschwester) mit Jahresende 2007, ist PIUMA auf der Suche nach zwei neuen Krankenschwestern. Der Wunsch ist, sowohl eine ältere, erfahrene Krankenschwester als auch eine junge, mobile Krankenschwester anzustellen, welche dann mit PIUMA- Mitglieder in die Dörfer auf HBC (Home Based Care) direkt zu den Aidskranken gehen kann.

Bis jetzt konnte die Suche noch nicht erfolgreich abgeschlossen werden. vorübergehend wurden zwei Krankenschwestern, die im Bulongwa Krankenhaus gearbeitet haben, angestellt, damit das Service im VCT fortgesetzt werden kann.

Diese arbeiten nun je 3mal die Woche im VCT und übernehmen interimistisch die bisherigen Aufgaben von Mary Musoma, bis neues Personal angestellt werden kann. Umgerechnet bekommt eine dieser Krankenschwestern 3 Euro pro Tag, also 36 Euro im Monat bzw.109 Euro im ersten Quartal 2008.

Anders als das Gehalt einer vollzeitangestellten Krankenschwester:

Erfahrene hoch qualifizierte Krankenschwester:

212 Euro, also 636 Euro im Quartal

Junge Krankenschwester:

152 Euro, 456 Euro im Quartal

Jeden Monat bekommt im Sinne einer gerechten Aufteilung ein anderes PIUMA- Mitglied des Posten an der Rezeption des VCT, der mit nur 40.000 TZS (Tansanian Shilling- 24 Euro pro Monat) Aufwandsentschädigung vergütet wird, sprich 73 Euro im Quartal.

Beim weiterhin geplanten Mobile VCT, kommen Automiete (35.000 TZS = 21 Euro pro Tag)und Benzin dazu, sowie auch weitere kleine Aufwendungen für den Generator, für Kondome, Essen der MitarbeiterInnen,…

Weiters ist geplant, mit Betty Liduke, einer sehr aktiven und erfahrenen Krankenschwester welche die CTC (Care and Treatment Clinic für Aids-Kranke) in Tanwat Krankenhaus Njombe geleitet hat, enger zu kooperieren. Sie könnte als Beraterin und aktive Mitarbeiterin für die weitere Entwicklung von PIUMA sehr viel beitragen. Daher wird nun ein Vertrag ausgearbeitet, welcher ihre Aufgaben genauer festlegen soll.

Insgesamt werden daher für das Programm zur freiwilligen Testung und Beratung im Jahr 2008 zumindest 6.500,00 Euro aus Österreich benötigt.

für die Zusammenstellung: Elisabeth Zenz, Gottfried Mernyi